Entspannungsverfahren

Als Entspannungsverfahren bezeichnet man gezielte Techniken, die darauf abzielen, den Körper und Geist in einen Zustand der Ruhe und Ausgeglichenheit zu bringen. In der psychotherapeutischen Praxis werden sie eingesetzt, um körperliche und seelische Spannungen abzubauen, welche durch Stress, Angst oder andere belastende Faktoren entstehen.

Entspannungsverfahren

Die regelmäßige Anwendung dieser Verfahren fördert nicht nur die Entspannung in akuten Stresssituationen, sondern stärkt auch langfristig die psychische Gesundheit. In der Psychotherapie sind Entspannungsverfahren längst eine wertvolle Ergänzung zu anderen therapeutischen Methoden und unterstützen die Wahrnehmung sowie Regulation der körperlichen und emotionalen Reaktionen. Zu den am häufigsten eingesetzten Techniken zählen Atemübungen, das Autogene Training, die Progressive Muskelrelaxation und Imagination.

Atemübungen

Gezielte Atemübungen sind eine der einfachsten und wirksamsten Methoden zur Entspannung. Gerade in stressigen Situationen ist die Atmung oft schnell und flach, während sie im Ruhezustand tief und ruhig ist. Das bewusste, tiefe und langsame Ein- und Ausatmen im Rahmen der Atemübungen zielt auf die direkte Kontrolle der Atmung ab und führt gleichzeitig zur körperlichen Entspannung. Die langsamen Atemzüge lenken die Aufmerksamkeit weg vom Stressor auf den eigenen Körper und die Atmung, woraufhin sich eine sofortige Beruhigung einstellt.

Autogenes Training

Das Autogene Training wurde 1932 vom Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz entwickelt und basiert auf der Vorstellung, dass der Mensch durch Selbstbeeinflussung körperliche und seelische Entspannung erreichen kann. Mithilfe der bewussten Konzentration auf gezielte Körperempfindungen soll ein Zustand der Tiefenentspannung erreicht werden. Die ausübende Person spricht sich dabei im Kopf bestimmte Formeln vor, die sich auf den eigenen Körper beziehen – zum Beispiel „Mein Herz schlägt ruhig und gleichmäßig“. Durch eine Abfolge bestimmter Übungen und Formeln wird eine Entspannung im gesamten Körper erreicht, was sich auch positiv auf die Gesundheit auswirkt und langfristig zur Steigerung des Wohlbefindens beiträgt.

Progressive Muskelrelaxation

Die vom US-amerikanischen Arzt Edmund Jacobson entwickelte Progressive Muskelrelaxation ist eines der am besten wissenschaftlich untersuchten Entspannungsverfahren. Hierbei wird angenommen, dass seelische Erkrankungen mit einer erhöhten Anspannung der Muskeln zusammenhängen. Ein regelmäßiges Entspannen kann die mit erhöhtem Stress einhergehende Muskelanspannung reduzieren und trägt so zu einem verbesserten innerpsychischen Gleichgewicht bei. Die Progressive Muskelrelaxation beruht auf dem Wechsel von An-und Entspannung der verschiedenen Muskelgruppen und hilft, Spannungen in den Muskeln zu identifizieren sowie zu reduzieren.

Imagination

Bei der Imagination werden bewusst innere Bilder oder Szenarien erzeugt, die beruhigend auf die Übenden wirken. Diese Technik nutzt die Kraft der Vorstellung, um sich vom Alltagsstress zu befreien und eine tiefe körperliche Entspannung zu erreichen. Mit geschlossenen Augen werden dabei ruhige, positive Bilder, wie ein Spaziergang am Strand oder ein Aufenthalt in der Natur, visualisiert.

Prävention und Selbsthilfe

Außerhalb des psychotherapeutischen Settings werden Entspannungsmethoden häufig im Rahmen betrieblicher Gesundheitsförderung oder im Rahmen der Präventionsangebote der Krankenkassen angeboten. Zusätzlich dazu gibt es zahlreiche Selbsthilfebücher, Apps und CDs, deren wissenschaftliche Fundierung jedoch unterschiedlich ausgeprägt ist und kritisch geprüft werden sollte.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie wir Sie zielgerichtet unterstützen können und wie Sie einen ersten Beratungstermin bei uns vereinbaren, dann erfahren Sie hier mehr:

Ihr Weg zur Psychotherapie bei SANMELIO

Weitere Therapieangebote

Ablauf einer Psychotherapie

Ablauf einer Psychotherapie

Psychotherapie ist ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren zur Behandlung psychischer Erkrankungen, seelischer Belastungen und psychosozialer Konflikte. Der Weg in eine Psychotherapie folgt zumeist mehreren Schritten.

Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)

Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)

Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist ein verhaltensanalytischer Therapieansatz, der darauf abzielt, Vermeidungsverhalten in Bezug auf unangenehme Erlebnisse abzubauen und wertebezogenes, engagiertes Handeln aufzubauen.

Exposition

Exposition

Exposition bezeichnet die direkte Konfrontation mit einem angstauslösenden Reiz, um die emotionale Reaktion auf diesen Reiz zu verändern.

Kognitive Verhaltenstherapie

Kognitive Verhaltenstherapie

Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist eine der verbreitetsten und am besten untersuchten Formen von Psychotherapie. Ihr Ablauf basiert auf einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Patient. 

Kommunikationstraining

Kommunikationstraining

Das Ziel eines Kommunikationstrainings in der Psychotherapie ist es, die Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern, Missverständnisse zu vermeiden und eine authentische, respektvolle Kommunikation zu fördern.

Psychoonkologie

Psychoonkologie

Die Psychoonkologie beschäftigt sich mit der psychischen und sozialen Betreuung von Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Denn dieser betrifft nicht nur den Körper, sondern hat auch tiefgreifende Auswirkungen auf das seelische Wohlbefinden. 

Systemische Therapie

Systemische Therapie

Die Systemische Psychotherapie legt den Fokus auf die Kommunikation und die Beziehungen innerhalb der wichtigen sozialen Systeme. Der Mensch wird nicht isoliert, sondern in seinem sozialen Umfeld betrachtet.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP) stellt die unbewussten Prozesse und inneren Konflikte des Menschen in den Mittelpunkt. Sie zielt darauf ab, ein besseres Verständnis für innere Konflikte und deren Auswirkungen auf das Verhalten zu vermitteln.

Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie ist eines der häufigsten Therapieverfahren der psychotherapeutischen Praxis. Sie hilft Menschen dabei, ihre Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen, zu verstehen und zu verändern.

Sanmelio in Ihrer Nähe

Wählen Sie einen unserer zahlreichen Standorte in Deutschland. Füllen Sie einfach das Kontaktformular für Ihren gewünschten Standort aus und wir setzen uns umgehend mit Ihnen in Verbindung.

Sanmelio in Ihrer Nähe

Wählen Sie einen unserer zahlreichen Standorte in Deutschland. Füllen Sie einfach das Kontaktformular für Ihren gewünschten Standort aus und wir setzen uns umgehend mit Ihnen in Verbindung.