Therapieformen

Psychotherapie Berlin in unseren vier Zentren in Berlin Mitte, in Wedding/Reinickendorf, Marzahn-Hellersdorf und im Plaza Marzahn arbeiten ausschließlich staatlich geprüfte (approbierte) Psychotherapeuten und -therapeutinnen, die in einem der beiden Richtlinienverfahren Verhaltenstherapie (VT) oder tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TfP) ausgebildet sind.

Verhaltenstherapie und Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Psychotherapie beinhaltet in erster Linie Gespräche, aber auch Anleitungen und Hilfestellungen, konkrete Ratschläge oder Trainings und viele andere Methoden, die dazu beitragen, Patienten mit psychischen Störungen oder in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen. Welche konkreten Techniken Psychotherapeuten einsetzen hängt dabei auch von der therapeutischen Schule oder Therapieform ab, in der sie ausgebildet wurden.

Verhaltenstherapie - Handlungsweisen verstehen und verändern

Die Verhaltenstherapie basiert auf dem Verständnis von Verhalten und Verhaltensänderung. Grundlegen ist die Annahme, dass menschliches Verhalten gelehrt wurde. Psychische Beschwerden und andere Probleme entstehen oft aus einem solchen erlernten Verhalten. Ziel ist es dabei, unerwünschtes Verhalten und Emotionen konstruktiv zu modifizieren. Häufig erweist es sich als schwierig, herauszufinden, was dazu führt, dass ein bestimmtes Verhalten (Beschwerde) anhält (z.B. Ängste, Depression). Deshalb wird in einer Verhaltenstherapie zunächst eine Funktionsanalyse durchgeführt, in der die Entstehung der Störung oder Beschwerde diskutiert und dann die Faktoren berücksichtigt werden, welche die Aufrechterhaltung der Beschwerden bedingen. Letztendlich konzentriert sich die Behandlung auf die Veränderung dieser Faktoren. Anschließend wird neues, gesundes Verhalten erlernt. So lernt der Klient beispielsweise, in Situationen, die zuvor irrationale Angst ausgelöst haben, entspannt zu bleiben.

In der Verhaltenstherapie wird die Idee der Konditionierung als Ausgangspunkt verwendet. Es wird zwischen klassischer und operanter Konditionierung unterschieden. Klassische Konditionierung bedeutet, dass verschiedene Reize, wie z.B. Ereignisse, Umgebungen oder Situationen, miteinander verknüpft sind. Zum Beispiel: Jemand, der einmal am Abend in einem Park ausgeraubt wird, kann den Raub mit der Situation und der Umgebung in Verbindung bringen. Das Ergebnis kann sein, dass die Person eine Angst vor der Dunkelheit und vor Parks entwickelt. Operante Konditionierung bedeutet, dass das Verhalten in der Vergangenheit durch die nachfolgende Situation geprägt wurde. Zum Beispiel: Ein Kind, das jedes Mal bestraft wird, wenn es anfängt zu weinen, kann schließlich anfangen zu weinen, wenn es Aufmerksamkeit will. Es kann auch versuchen, nie wieder zu weinen, um den negativen Anreiz, die Strafe, zu vermeiden. So wie diese Formen der Konditionierung gelernt werden, können sie auch durch Verhaltenstherapie "verlernt" werden.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie - Konflikte aus der Vergangenheit lösen

Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie verknüpft aktuelle Probleme, vergangene Erfahrungen und ungelöste Konflikte in der Vergangenheit einer Person. Die Therapie zielt darauf ab, die Bedeutung unbewusster Konflikte aufzuzeigen. Sigmund Freud, ein österreichischer Neurowissenschaftler, entwickelte von 1895-1900 eine spezifische Methode, die sogenannte freie Assoziation, die es dem psychisch leidenden Patienten ermöglicht, Zugang zu einer noch unbekannten Innenwelt zu erhalten. Er entdeckte, dass psychische und/oder psychosomatische Symptome oft Ausdruck von verdrängten und unbewussten Konflikten sind, die auf früheste Kindheitserfahrungen zurückgehen und mit der Spannung zwischen Begehren und Verbot zu tun haben. Weil die Konflikte ungelöst und damit aktiv blieben, machen sie sich später in Form von irrationalem Verhalten, lästigen Gefühlen und Gedanken oder physischen Phänomenen bemerkbar, die alle von unbewussten Impulsen angetrieben werden. Im Laufe der persönlichen Entwicklung haben wir gelernt, uns dagegen zu wehren, so gut und so schlecht wie möglich. Es ist genau dieses Zusammenspiel von Impuls und Verteidigung, das einen Konflikt auslöste, der später das psychische Leiden prägte, uns aber auch zu dem machte, was wir geworden sind. In mehr als 100 Jahren seit ihrer Entdeckung hat sich die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie stark entwickelt und ihre Ideen sind heute ein integraler Bestandteil vieler Therapieansätze. Dennoch basiert jede Form der psychoanalytischen Therapie auf Freuds Arbeit: Die Freisetzung unbewusster Auswirkungen auf das Gefühlsleben, die Bedeutung eines Rahmens, in dem sich ein therapeutischer Prozess entwickeln kann und die Beziehung zwischen Patient und Therapeut sind dabei wesentlich.

Welche Therapieformen werden erstattet?

Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen nicht jede Form der Psychotherapie, sondern nur Behandlungen, die zu einem derzeit anerkannten "Richtlinienverfahren" gehören. Nur diese Therapieformen gelten als wissenschaftlich anerkannt. Dazu gehören die Verhaltenstherapie, die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die analytische Psychotherapie. Therapeuten mit einer Kassenzulassung (Approbation) haben in einem dieser drei Verfahren eine Psychotherapeutenausbildung absolviert und können ihre Behandlungen daher über gesetzliche und private Krankenkassen abrechnen.

Welche Therapieformen eignet sich für welche Störung?

Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen nicht jede Form der Psychotherapie, sondern nur Behandlungen, die zu einem derzeit anerkannten "Richtlinienverfahren" gehören. Nur diese Therapieformen gelten als wissenschaftlich anerkannt. Dazu gehören die Verhaltenstherapie, die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die analytische Psychotherapie. Therapeuten mit einer Kassenzulassung (Approbation) haben in einem dieser drei Verfahren eine Psychotherapeutenausbildung absolviert und können ihre Behandlungen daher über gesetzliche und private Krankenkassen abrechnen.

Welche Therapieformen eignet sich für welche Störung?

Ängste und Depressionen können sowohl verhaltenstherapeutisch als auch durch eine Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie behandelt werden. Die Verhaltenstherapie legt den Fokus auf das aktuelle Handeln, die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie analysiert in der Vergangenheit liegende Ursachen der Problematiken. Auch für Panikattacken oder Essstörungen eignen sich beide Therapieformen. Bei Psychose hat die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie einen Vorteil, denn hier wird genau geschaut, welche Konflikte hinter dem psychotischen Erleben stecken könnten. Die gilt ebenso für psychosomatische Erkrankungen und Schmerzen, Somatoforme Störungen und Störungen der Selbstkontrolle, die häufig Ausdruck seelischer Hindernisse sind. Schwierige Lebenssituationen werden hingegen öfter von Verhaltenstherapeuten begleitet, da hier die Modifikation des aktuellen Verhaltens besonders hilfreich ist, um Veränderungen zu meistern.