Schmerz

Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder potenzieller Gewebeschädigung verbunden ist. Er kann sowohl physische als auch emotionale Aspekte umfassen und wird individuell unterschiedlich wahrgenommen.

Schmerz

Schmerz dient häufig als Warnsignal des Körpers, das auf schädigende Einwirkungen hinweist und eine Schutzfunktion erfüllt. Neben der körperlichen Dimension kann Schmerz auch erhebliche psychische Belastungen verursachen. Chronische Schmerzen, die über längere Zeiträume bestehen, führen nicht nur zu physischen Einschränkungen, sondern können auch das psychische Wohlbefinden stark beeinträchtigen.

Häufig sind Schmerzpatient*innen von Ängsten, Depressionen oder einer verminderten Lebensqualität betroffen. Die Wechselwirkungen zwischen körperlichem Schmerz und psychischer Belastung sind komplex und erfordern eine ganzheitliche Betrachtung bei der Behandlung.

Akuter und chronischer Schmerz

Schmerzerkrankungen umfassen eine Vielzahl von Krankheitsbildern, die durch anhaltende oder wiederkehrende Schmerzen charakterisiert sind. Diese können in verschiedene Kategorien unterteilt werden, je nachdem, ob der Schmerz akut oder chronisch ist, sowie nach der zugrundeliegenden Ursache.

Akute Schmerzerkrankungen entstehen häufig plötzlich und sind in der Regel mit einer klaren Ursache verbunden, wie etwa einer Verletzung oder einer akuten Erkrankung. Beispiele hierfür sind Schmerzen nach einem Unfall, einer Operation oder bei akuten Entzündungen wie einer Appendizitis.

Chronische Schmerzerkrankungen hingegen bestehen über längere Zeiträume, oft Monate oder Jahre, und sind häufig nicht direkt mit einer aktuellen körperlichen Schädigung verbunden.

Zu den häufigsten chronischen Schmerzerkrankungen gehören:

  • Chronische Rückenschmerzen
  • Arthrose
  • Fibromyalgie
  • Migräne und Spannungskopfschmerzen
  • Neuropathische Schmerzen

Psychotherapie bei Schmerzen

Die Behandlung von Schmerzen in der Psychotherapie verfolgt das Ziel, sowohl die körperlichen als auch die psychischen Aspekte von Schmerz zu adressieren. Chronische Schmerzen haben oft nicht nur körperliche Ursachen, sondern auch psychische Auswirkungen, die den Verlauf und die Intensität der Schmerzen verstärken können.

In diesem Zusammenhang wird die Psychotherapie als ergänzende Maßnahme zur Schmerztherapie eingesetzt, um den Patient*innen zu helfen, mit den emotionalen und psychischen Belastungen, die mit anhaltendem Schmerz einhergehen, umzugehen und deren Lebensqualität zu verbessern.

Ein bewährter Ansatz in der Schmerzpsychotherapie ist die kognitive Verhaltenstherapie. Diese Therapieform zielt darauf ab, negative Denkmuster zu identifizieren und zu verändern, die den Schmerz verstärken oder die Schmerzbewältigung behindern. Dabei lernen Patient*innen, ihre Wahrnehmung von Schmerzen zu modifizieren, indem sie schmerzauslösende Gedanken erkennen und durch realistischere, positivere Gedanken ersetzen.

Dies kann den Schmerz nicht direkt lindern, jedoch wird die subjektive Schmerzempfindung durch die Veränderung von Gedanken und Einstellungen oft als weniger belastend empfunden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Achtsamkeitsbasierte Schmerzbewältigung, bei der Patient*innen lernen, ihre Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu lenken und den Schmerz ohne Bewertung oder Angst zu erleben. Diese Methode hilft, den Fokus von der körperlichen Empfindung wegzulenken und den emotionalen Stress zu verringern, der mit chronischen Schmerzen verbunden ist.

Entspannungsverfahren wie progressive Muskelrelaxation oder autogenes Training sind ebenfalls häufig Bestandteil der Schmerztherapie. Diese Techniken zielen darauf ab, den Körper in einen Zustand tiefer Entspannung zu versetzen und so die physische Anspannung zu reduzieren, die oft zu einer Verstärkung des Schmerzes führt.

In einigen Fällen wird die sogenannte Motivationale Interviewführung (MI) angewendet, um Patient*innen zu unterstützen, Veränderungen in ihrem Verhalten zu initiieren. Diese Form der Therapie ist besonders hilfreich, um den inneren Widerstand gegen notwendige Verhaltensänderungen zu überwinden, etwa im Hinblick auf die Anpassung des Lebensstils oder die Akzeptanz des Schmerzes als Teil der Lebensrealität.

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